|
|
September 2016
Meine Freunde,
wenn dieser Newsletter euch erreicht, liegt mein 73. Geburtstag bereits hinter mir. Vielleicht habt ihr über Facebook schon mitbekommen, dass ich vor
kurzem eine Augenoperation hatte, bei der mir neue Linsen transplantiert wurden. Ich wollte nicht mehr ständig meine Brille aufsetzen müssen, um die Leute
um mich herum klar sehen zu können – vor allem, wenn wir bei meinen Workshops zusammen im Kreis sitzen. Der erstaunlichste Effekt ist nicht die neue klare
Sicht, die ich genieße, sondern vor allem, dass ich Farben wieder so sehe wie zu der Zeit, als ich noch jung war. Es war mir nie in den Sinn gekommen, dass
meine natürlichen Linsen über sieben Jahrzehnte hinweg altern könnten wie die Seiten eines Buches. Was für eine Überraschung, in der Woche zwischen den
beiden Operationen die Welt durch ein altes und ein neues Auge zu sehen! Mein rechtes Auge sah alles etwas vergilbt, bis auch diese Linse ersetzt wurde.
Immer wieder in diesen Tagen habe ich mir abwechselnd ein Auge zugehalten und war fasziniert davon, weil ich es sonst nie entdeckt hätte. Jetzt, mit beiden
Augen, sehe ich das Leben wieder in seinen wirklichen Farben.
Bei dieser Geschichte geht es natürlich um mehr als nur das Offensichtliche. Sie zeigt mir auch, wie häufig Glaubenssätze unsere Wahrnehmung der
Wirklichkeit verzerren. Und damit meine ich nicht nur religiöse oder politische Glaubenssätze.
Ich meine damit vor allem diese Sache, die wir „Persönlichkeit“ nennen, und von der wir von klein auf zu glauben gelernt haben, sie sei, wer wir wirklich
sind.
Dass das so ist, überrascht kaum. Fast alle globalen Medien – Fernsehen, Radio, die Presse, Filme und Songtexte – fördern mit großem Ernst die Überzeugung,
unsere Persönlichkeit sei, wer wir sind. Die Helden, Stars, Anführer und Rollenmodelle in unserer Kultur werden normalerweise nicht für die Eigenschaften
ihres Wesens idealisiert – auch wenn eigentlich sie unsere Magie ausmachen –, sondern für die Performance, mit der sie sich der Welt präsentieren. Auch sie
selbst glauben, sie seien die Kostüme, die sie tragen.
Ein Leben frei von vorgefassten Überzeugungen wird dann möglich, wenn man die verzerrenden Filter entfernt hat.
Erfahrungen zu machen heißt, alles direkt und unverfälscht wahrzunehmen. Wenn unsere Sinne und Gefühle, unser Herz und das Gewahrsein unserer Seele wach
und integriert sind in die Art, wie wir dem Leben von Moment zu Moment begegnen, dann wird die Qualität, mit der wir das Leben erfahren, wirklich
wunderbar. Wir leben dann mit großer Präsenz. Das in mir selbst zu kultivieren und auch unzählige andere darin zu fördern, ist schon seit vier Jahrzehnten
meine Inspiration und die Vision, von der ich mich leiten lasse.
Ich will so lange wie möglich Art of Being-Workshops und -Kurse anbieten und bin mir dabei der Notwendigkeit bewusst, auch auf meinen Körper zu achten.
Mich noch immer jung und lebendig zu fühlen und bei guter Gesundheit zu sein, ist ein Segen. Um ihn mir zu erhalten, werde ich meinen seit Jahren üblichen
14-Stunden-Tag bei Workshops in Zukunft verkürzen. Mittlerweile habe ich ein paar Menschen um mich, die mit mir trainiert und später assistiert und in so
vielen Workshops an meiner Seite gearbeitet haben, dass sie Prozesse, Zeremonien, Rituale und Meditationen anleiten können, bei denen meine permanente
Anwesenheit nicht nötig ist – auch wenn ich sie weiterhin anleiten, eröffnen und das Ende moderieren werde. Von jetzt an werden die Workshops von Alan
Lowen und seinem Art of Being-Team geleitet. Aber keine Sorge! Dort, wo es auf meine persönliche Präsenz ankommt, werde ich weiterhin da sein.
Eine weitere Art, mein Alter zu respektieren, besteht darin, dass ich künftig weniger Workshops anbieten werde. Die Buchung von Seminarhäusern erfolgt so
lange im Voraus, dass ich im Jahr 2017 noch genauso beschäftigt sein werde wie all die Jahre zuvor. Aber von 2018 an werde ich mir mehr Auszeiten nehmen.
Für die nachfolgenden Jahre könnt ihr davon ausgehen, dass einige meiner Workshops von einer neuen Generation von
Art of Being-Lehrern angeleitet werden –
sicher zunächst noch mit viel Unterstützung von meiner Seite. Seit Jahren sammle ich Notizen von all meinen Workshop-Kreationen und den Erweiterungen, die
von Mal zu Mal dazukommen – in dem Wissen, dass sie eines Tages von den Lehrern gebraucht werden, die alles aus erster Hand mit mir erfahren haben. Ihre
ganz eigene Magie wird Innovation und Frische in die zeitlose
Kunst des Seins
einbringen.
Jetzt ist es eine Minute vor Mitternacht – noch eine Minute bis zu meinem Geburtstag. Und so wünsche ich euch allen eine gute Nacht!
Bon voyage!
Alles Liebe, alan
DAS HERBST- UND WINTER- PROGRAMM
Es gibt es noch drei offene Art of Being-Workshops in den verbleibenden drei Monaten des Jahres – abgesehen von den tschechischen Workshops, die vor allem
für die Leute in Tschechien und in der Slovakei angeboten werden. Falls du aus irgendwelchen Gründen mehr über diese Events erfahren willst, dann wende
dich an unsere tschechische Organisatorin Šárka Kmochová, sarka@artofbeing.com
The Universal Experience
23.-25. September (Beginn Freitag 10.30) im Waldhaus in der
Schweiz
Menschen verändern sich durch die Begegnung mit dem Tod. Wenn das auf gute Weise geschieht, können diese Veränderungen zu den wertvollsten Erfahrungen
ihres Lebens gehören. Ohne Dogma, ohne Rückgriff auf Glaubenssysteme und ohne Theoriengebäude führt dich Die Universelle Erfahrung auf eine 3-tägige Reise in die Begegnung mit dem Tod.
Es ist eine intime Begegnung, denn du wirst deinem eigenen Tod gegenüberstehen. Wenn der Tod zu den Ängsten gehört, mit denen du zu leben versuchst, indem
du sie vermeidest, dann gibt dir diese Reise die Möglichkeit, dich mit deiner Angst anzufreunden. Lass dir versichern, da ist nichts Morbides an diesem
Workshop. Im Gegenteil, er wirkt erhebend und befreiend. Er wird deine Art zu leben auf wunderschöne Weise verändern.
Body, Heart & Soul Eins
28. Oktober – 4. November im Seminarhaus Parimal bei Kassel in Deutschland
Im Stil anders als die Universelle Erfahrung, ist Body, Heart & Soul Eins nicht
weniger wichtig. In unserer Gesellschaft haben wir den Umgang mit Tod und mit Sex so sehr vernachlässigt, dass nur wenige von uns mit der Fähigkeit
aufwachsen, alles, was Sex und Tod uns anbieten, zuzulassen und als integrale Aspekte unseres Wesens und unseres Lebens wertzuschätzen.
Unser gesellschaftlicher Umgang mit Sex mag sich im Lauf der letzten hundert, fünfzig oder sogar zwanzig Jahre verändert haben. Die Sexualität ist
vielleicht offener geworden als sie einmal war, aber immer noch wird sie viel eher verurteilt und ausgebeutet, statt geehrt und geschätzt zu werden. Wenn
unsere sexuelle Natur ganz mit unseren Gefühlen, dem Herzen und der Seele verbunden ist, bringt sie eine natürliche Ausstrahlung und Anmut in die Art, wie
wir als Mann oder als Frau leben.
Goodbye! Hello!
29. Dezember 2016 – 3. Januar 2017 auf Schloss Glarisegg am Bodensee in der
Schweiz
Diese 5-tägige Odyssee heraus aus dem Alten und hinein ins Neue ist eine phantastische Fusion von Alans transformierenden Workshop-Erfahrungen und der
musikalischen Magie jenseits von Worten. Während Goodbye! Hello! in deinem Inneren Ordnung
schafft, wird dir gleichzeitig ein Weg gezeigt, wie du jeden neuen Tag deines Lebens mit klarer Sicht und offenem Herzen feiern kannst.
»
Alle Veranstaltungen
|
|
|